Neue Kooperation mit der DeGIR und Reanitrain

Sedierungskurse auch für MTRs

Nach einem ersten, sehr erfolgreichen Pilot-Kurs in Karlsruhe in 2023 sind aktuell für 2024 drei weitere DeGIR-Sedierungskurse in Hannover (Praxistag 04.06.2024), Köln (Praxistag am 06.07.2024) und Karlsruhe (Praxistag am 16.07.2024) geplant. Die 1,5-tägige Theorie wird wahlweise entweder als Live-Webinar oder als Video-on-demand vermittelt. Der Praxistag findet dann an den genannten Kursorten statt. 

von Erik Gührs · 9. April 2024

Ende 2017 hat die DGMTR in Zusammenarbeit mit der DeGIR das Fachkraftzertifikat Interventionelle Radiologie eingeführt, welches bei dem MTR´s sehr großen Zuspruch findet. Dieses Zertifikat besteht aus 3 Modulen zu je 8 Unterrichtseinheiten mit je einer schriftlichen Abschlussprüfung.

Inhalte in den Modulen sind unter anderem: Materialkunde, Strahlenschutz, Personalplanung, aber auch Medikamenteneinsatz und Sedierungsvorschriften. Gerade bei Letzterem herrscht immer wieder Unsicherheit, wer darf wann sedieren und vor allem, wie?

Daher freut es uns als DGMTR-Vorstand sehr, dass die DeGIR und nun auch wir als DGMTR mit der DeGIR (https://degir.de/) und der Firma Reanitrain (www.reanitrain.de) eine Kooperation eingehen konnten, bei denen Sie als Mitglied besondere Preisvorteile erhalten. Die DeGIR bietet Sedierungskurse für Ärzt:innen und MTRs an, um genau diese Tätigkeiten zu vertiefen.

Nach einem ersten, sehr erfolgreichen Pilot-Kurs in Karlsruhe in 2023 sind aktuell für 2024 drei weitere DeGIR-Sedierungskurse in Hannover (Praxistag 04.06.2024), Köln (Praxistag am 06.07.2024) und Karlsruhe (Praxistag am 16.07.2024) geplant. Die 1,5-tägige Theorie wird wahlweise entweder als Live-Webinar oder als Video-on-demand vermittelt. Der Praxistag findet dann an den genannten Kursorten statt. 

Weitere Informationen zu den Kursen finden Sie hier:

Programm und Anmeldung Hannover (Praxistag 04.06.2024)

Programm und Anmeldung Köln (Praxistag am 06.07.2024)

Programm und Anmeldung Karslruhe (Praxistag am 16.07.2024)

(Bitte beachten Sie, dass Sie für den ermäßigten Preis einen Mitgliedsnachweis vorlegen müssen)

Prof. Dr. med. Peter Landwehr, Mitbegründer und Initiator des MTR-Fachkraft-Zertifikates Interventionelle Radiologie, Chefarzt im DIAKOVERE Henriettenstift Hannover, äußert sich dazu folgendermaßen:

„Der Kurs adressiert sowohl ärztliches als auch nicht-ärztliches Personal aus der Interventionellen Radiologie. Ideal wäre es, wenn Team-Paare (Interventionalist plus MTRs) am Kurs teilnehmen, dies ist jedoch keine Voraussetzung für die Anmeldung. 

Wir alle kennen das Problem, dass wir in der Interventionellen Radiologie immer mehr Eingriffe unter Sedierung bzw. Analgosedierung durchführen. Das Spektrum reicht von Interventionen bei Patienten mit unzureichender Compliance über vaskuläre und transluminale Eingriffe, die signifikant Schmerzen verursachen (z.B. Myomembolisation oder Gallengangsintervention) bis zu schnittbildgesteuerten Ablationen. Auch bei manchen diagnostischen Situationen v.a. in der MRT gibt es gelegentlich die Notwendigkeit einer intensiveren Sedierung. Unsere Teams aus Radiologinnen, Radiologen und MTRs haben zumeist nur unzureichende Kompetenzen für die Durchführung und Überwachung effektiver und sicherer Analgosedierungsverfahren, sodass wir uns hier auf medizinisch und medikolegal kritischem Terrain bewegen. In der Interventionellen Radiologie sind wir in Deutschland insbesondere bei erforderlicher tieferer Sedierung daher in den meisten Fällen auf die knappe Ressource Anästhesiologie angewiesen. Dagegen haben andere Disziplinen wie bspw. die Gastroenterologie seit Jahren in die Kompetenz ärztlichen und nicht-ärztlichen Personals und in flankierende, publizierte Standards investiert. Auch andere Länder sind uns hier deutlich voraus: Bspw. gibt es in der Schweiz ein strukturiertes Programm "Analgosedierung durch Nicht-Anästhesisten", an dem auch die Interventionelle Radiologie teilnimmt."

Diesen Schritt möchten die DeGIR und DGMTR nun auch gehen mit dem Ziel, dass in den nächsten Jahren ärztliches und nicht-ärztliches Personal der Interventionellen Radiologie mehr Kompetenzen für die autarke Durchführung von Analgosedierungen erwirbt und dann auch medikolegal abgesichert ist.